Helmarshausen August 2025

29. – 31. August 2025

 

 

Ausflug von „Hilde’s“ Jazzgymnastikgruppe nach Helmarshausen

 

Warum in die Ferne schweifen… nach diesem Motto hatte Hilde für unseren alljährlichen Ausflug die zu Bad Karlshafen gehörende Gemeinde im Dreiländereck (Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) auserkoren. Sie sollte mit ihren ca. 1500 Einwohnern um 18 weibliche Wochenendgäste anschwellen, nämlich uns, den Jazzgymnastikfrauen. 

Voller Vorfreude und mit einer Riesenportion guter Laune hieß es: „Let’s go!“

 

Am Freitag starteten wir in Fahrgemeinschaften in die nördlichste Gemeinde Hessens. Die Jugendherberge - ein altehrwürdiges viergeschossiges Fachwerkgebäude aus Wesersandstein - sollte die nächsten zwei Tage unsere Herberge sein. Der denkmalgeschützte Bau hat das größte, mit Wesersandstein (Solling genannt) gedeckte Dach Hessens. Nach unserer Ankunft bezogen wir den kompletten 4. Stock (die vielen Stufen dorthin nahmen wir sportlich, auch in den darauffolgenden Tagen) und kurz danach erwartete uns bereits ein wirklich leckeres Abendessen. Den restlichen Abend verbrachten wir schnatternd, gackernd und tanzend auf der Terrasse bei herrlichem Spätsommerwetter - ein durchaus gelungener Einstieg in unser team-building-event.

 

Am Samstag wurden wir nach einem reichhaltigen Frühstück vom Team „Kanu Schumacher“ abgeholt und nach Trendelburg gebracht. Dort ging es aufs Wasser – konkret auf die Diemel.

 

Einigen von uns war bereits bekannt, wie eine Kanutour funktioniert, aber keine von uns wünschte sich, unfreiwillig baden zu gehen... Nach einer kurzen Einweisung und selbstverständlich ausgestattet mit Schwimmwesten starteten wir in Dreiergruppen unsere ca. 12 km lange Tour. Gemächlich paddelten wir auf der Diemel dahin und genossen die Ruhe, die Natur und die etwas andere Perspektive. Immer wieder sorgten Sohlschwellen und flottere Strömungsabschnitte für Erheiterung der Kanubesatzung. Ob es sich um Paddel-/Steuerfehler oder Übermut handelte, wenn eins der Kanus im Uferbereich landete, Pirouetten drehte oder sich auf einer Kieselbank festsetzte, bleibt ungeklärt oder wird dezent verschwiegen. Kurzum, wir hatten gemeinsam jede Menge Spaß bei absolut tauglichem Wetter. Dass es letztendlich doch ein Boot traf, welches kenterte und seinen „Inhalt“ ausschüttete, war sehr unglücklich und für die Betroffenen äußerst unschön. Mit gemeinsamen Kräften retteten wir die Situation, versorgten die „Schiffbrüchigen“ mit trockener Kleidung, Trost und organisierten den Transfer zurück in die Jugendherberge, denn das mit Wasser vollgelaufene Kanu drehen zu wollen blieb ein frommer Wunsch. Beim Zwischenstopp im Wasserschloss Wülmersen stießen auch die unfreiwillig baden Gegangenen wieder hinzu. Die Einkehr im Café Mehlschwalbe bei Kaffee und Kuchen war für alle eine willkommene Ruhephase, um die zweite Etappe der Paddeltour (immerhin noch knapp 5 km) anzugehen. Eine Begegnung mit einer Oldtimergruppe darf hier noch Erwähnung finden, deren Fahrer und Mitfahrer sich über unser Spalier und freundliches Zuwinken begeistert zeigten. Ein Wechsel des Fortbewegungsmittels erschien uns in diesem Moment sicher reizvoll… Wie auch immer, hier war der Wunsch der Vater des Gedanken und so ging es paddelnd und spritzig zurück nach Helmarshausen. Diesmal ohne Zwischenfälle! Nach dem Anlanden waren wir alle froh den letzten Abschnitt, zu Fuß gehen zu müssen, um sich zu entkrampfen. Gelegenheit genug, durch den Ortskern zu schlendern, Fotos zu machen, den Turm zu besteigen, Rapunzel zu spielen etc. Den Abend verbrachten wir nach dem ersehnten Duschen und leckerem Abendessen im Gruppenraum. An Unterhaltung und Spaß sollte es an dieser Stelle auch wieder nicht mangeln.

 

Für Sonntag stand nach dem Frühstück eine Mini-Wanderung zur sehenswerten Krukenburg auf dem Programm. Diese ehemalige Kirchenburg überraschte uns mit einer wundervollen Aussicht auf den Reinhardswald und dessen Umgebung. Sonne, Wind und die schnell dahinziehenden Wolken ließen sowohl die Burg als auch den Blick in das Umfeld irgendwie mystisch erscheinen. (Wen es interessieren sollte: Die Kirche der Krukenburg wurde nach dem Vorbild der Heilig-Grab-Kirche in Jerusalem errichtet.) Eine verdiente Belohnung für die körperlich anstrengende Aktion des Vortages. Zurück wanderten wir zum wiederholten Mal einen Waldweg, ähnlich einem Mangrovenwald, mit verwunschenem meditativem Charakter.

 

Das gemeinsame Mittagessen in der Jugendherberge bildete den Abschluss unseres Wochenendes.

Fazit: Gemeinsame Zeit ist kostbare Zeit!